Die Ev. Kirchengemeinde Sürth-Weiß gibt es erst seit dem Jahre 1979. Sie ist aus einem von vormals drei Pfarrbezirken der „Muttergemeinde“ Rodenkirchen hervorgegangen. Am 1.1.1979 wurde dieser Pfarrbezirk zu einer selbstständigen Gemeinde.
In den beiden Rheindörfern Sürth und Weiß lebte vor dem 2. Weltkrieg nur eine kleine evangelische Minderheit. Diese gehörte pfarramtlich zu Brühl. Belegt ist zumindest aber ein regelmäßiger evangelischer Gottesdienst in der Sürther Diaspora jedoch schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. Er fand in dem Gebäude der ehemaligen Sürther Volksschule statt. Durch die zunehmende Industrialisierung kamen bald auch evangelische Fach- und Arbeitskräfte in die ehemaligen Bauerndörfer vor den Toren Kölns. Aber vor allem nach 1945 fanden viele evangelische Christen, die aus dem Osten flohen oder vertrieben wurden, eine neue Heimat in den bis dahin vorwiegend katholisch geprägten Orten.
Im Rahmen einer kirchlichen Neuordnung nach dem 2.Weltkrieg entstand 1948 die Kirchengemeinde Rodenkirchen. Sie ging ihrerseits aus der Kirchengemeinde Bayenthal hervor. Sürth und Weiß wurden zu dieser neu entstandenen Gemeinde umgepfarrt. Zu der neuen Rodenkirchener Gemeinde gehörten auch die Stadtteile Rondorf, Immendorf und Hochkirchen. Diese wurden ihrerseits am 1.1.1979 zu der selbständigen Kirchengemeinde Rondorf zusammengefasst.
Aufgrund des starken Zuwachses der evangelischen Bevölkerung im Kölner Süden wurde 1965 eine zweite reguläre Pfarrstelle eingerichtet. Es entstand der Pfarrbezirk Sürth-Weiß. Diese Stelle wurde besetzt von Pfr. Klaus Mielke. Er hatte die Pfarrstelle bis zu seinem frühen Tod mit 51 Jahren im Jahre 1990 inne. Unter seiner Leitung wurde zunächst das Gemeindezentrum in Sürth gebaut und 1970 fertig gestellt. Es umfasst den großen Gemeindesaal, der bis zum späteren Kirchbau als Gottesdienststätte diente, dazu Räume als Begegnungsstätte für die Gemeindeaktivitäten. Daran grenzen das Pfarrhaus und das Küsterhaus an.
In den Jahren vor 1970 traf sich die gottesdienstliche Gemeinde des Pfarrbezirkes Sürth-Weiß in einer Räumlichkeit, die die Firma Linde als Kapelle zu Verfügung gestellt hatte. Mit den nun zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten nahm das gemeindliche Leben im Pfarrbezirk einen Aufschwung. Ende der 70er Jahre fasste das Presbyterium von Rodenkirchen den Beschluss, die beiden Bezirke Sürth-Weiß und Rondorf zu verselbstständigen. Aus einer Gemeinde wurden jetzt im Jahre 1979 drei selbständige Gemeinden.
Die Lösung, den Gottesdienst in einem schlichten Gemeindesaal zu feiern, erwies sich offenbar nicht als dauerhaft tragfähig. Die nun selbständig gewordene Gemeinde nahm daher das Projekt eines Kirchbaus in Angriff. 1982 wurde die Auferstehungskirche feierlich eingeweiht.
Pfr. Mielke trieb anschließend zusammen mit dem Presbyterium auch den Bau einer Kindertagesstätte voran. Die zweigruppige Einrichtung wurde 1987 eingeweiht. Kurz vor seinem Tod im Jahre 1990 konnte Pfr. Mielke noch die Einweihung der zweimanualigen Stahlhut-Orgel in der Auferstehungskirche miterleben.
Im Jahr 1991 wurde Pfr. Gerald Warnecke als Nachfolger des verstorbenen Klaus Mielke in sein Amt eingeführt.
Im Jahre 2005 wurde der Glockenturm, ein knapp 20 Meter hoher Campanile, mit einem vierstimmigen Geläut eingeweiht.